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Wiental: Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit zur Verkehrsverminderung

Bgm. Josef Schmidl-Haberleitner und Bgm. Karl Schlögl setzen sich für eine Überprüfung eines weiteren A1-Anschlusses ein

Die Gemeinden des Wientals, von der Stadt Purkersdorf bis zur Gemeinde Eichgraben, sind einerseits sehr dicht besiedelt, und andererseits durch die Konzentration der Bevölkerung entlang der engen Täler mit erheblichen Verkehrsproblemen belastet. Ein neues Konzept soll Abhilfe schaffen.

Ein wesentliches Problem ist der Verkehr von und zur einzigen Autobahnzufahrt zur A1, in der Stadtgemeinde Pressbaum. Diese Autobahnanbindung muss nicht nur den Großteil des Verkehrs aus Pressbaum und seinen Katastralgemeinden aufnehmen. Der Zuströmbereich reicht im Westen über die Marktgemeinde Eichgraben hinaus. Aber auch von Osten, aus Richtung der Bundeshauptstadt Wien, wird ein massives Verkehrsaufkommen beobachtet, welches besonders große Teile von Purkersdorf, Tullnerbach und ebenfalls von Pressbaum belastet.

Wie prekär die Situation ist, verdeutlichen einige Zahlen. So werden derzeit im Durchschnitt auf den Bundesstraßen in Purkersdorf zwischen 10.800 und 12.200 Fahrzeuge pro Tag gezählt. In Tullnerbach und in Pressbaum sind es zwischen 5.500 und 8.900 Kraftfahrzeuge pro Tag.

Dieses Problem ist nur durch die Zusammenarbeit aller betroffenen Gemeinden zu lösen.

In diesem Sinne lud der Bürgermeister der Stadtgemeinde Pressbaum, Josef Schmidl-Haberleitner, bereits Ende 2011 zu einem Treffen mit dem Thema „Verkehrskonzept Pressbaum“ ein, an dem unter anderen auch der Verkehrsexperte der Niederösterreichischen Landesregierung, Professor Zibuschka, teilnahm.

Als besonderer Schwerpunkt wurde die Idee eingebracht, die bestehende Betriebsauf- bzw. Abfahrt auf die Autobahn A1, die sich auf Höhe des Wienerwaldsees im Heimbautal auf Purkersdorfer Gemeindegebiet befindet, zu nutzen. Damit könnte eine massive Verkehrsentlastungauf der Bundesstraße sowohl in West-, als auch in Ostrichtung, erreicht werden. Die Umwandlung dieser bestehenden Anbindung in einen vollwertigen Autobahnzubringer böte sich als eine sehr wirkungsvolle und rasch realisierbare Lösung an.

Laut den Erhebungen des Landes Niederösterreich würde eine Öffnung der Betriebsauf- bzw. Abfahrt im Heimbautal zu folgenden Verkehrsentlastungen führen: Für Purkersdorf eine Verminderung um bis zu 5.900 Fahrzeuge pro Tag, was einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens im Durchschnitt um ca. 51% entspricht. Für Tullnerbach und Pressbaum ermittelte die  Prognose, eine Reduktion um jeweils bis zu 3.600 Fahrzeuge pro Tag, was - im Durchschnitt - einer Verminderung um 35% entspricht.

Ürigens: Laut der vorliegenden Studie würde sich das Verkehrsaufkommen auf der B44,  ohne die Anschlussstelle Heimbautal, bis zum Jahr 2025, noch wesentlich verstärken.


 Auf Initiative der Gemeinden Purkersdorf und Pressbaum soll nun, in Zusammenarbeit aller Gemeinden dieses Raumes und mit allen betroffenen Stellen, ein Konzept erarbeitet werden, um diese rasch realisierbare und kostengünstige Verkehrslösung zu realisieren.

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